Das Theaterprojekt startete schon am Montag, den 1. August. Die Jugendlichen haben intensiv mit den Theaterpädagogen und dem Organisationsteam an ihren Theaterstücken gearbeitet. Die Eurocamper hatten nur 5 Tage Zeit, ihre Stücke zu entwickeln und die Kulissen und Kostüme selbst vorzubereiten.
„Reformation heute?“ – war die wichtigste Frage der Woche. Die jungen Europäer in 6 Gruppen eingeteilt, die sich in ihrer Theaterszene jeweils mit einem bestimmten Thema beschäftigten: „Bioprodukte oder aktueller Ablasshandel?“, „Machen Eigentum und Geld glücklich?“ „Muss man nachdenken, bevor man etwas kauft?“. Die Jugendlichen versuchten, diese konkreten Fragen zu beantworten und dann ihre Ideen ohne Worte, nur mit Mimik und Gestik, dem Publikum zu vermitteln.
Zu Beginn haben die Eurocamper sich in Form eines großen Kreuzes vor der Exerzierhalle aufgestellt und sind dann, nach „Reformation!“ rufend, zusammen mit den Gästen in die Halle gegangen.
Die Szenen waren voll von Emotionen wie Eifersucht und Rache.Auf ganz unterschiedliche Weise setzten sich die Eurocamper mit ihren Themen auseinander. Mal lustig, mal nachdenklich oder dramatisch luden sie die Zuschauer zur Teilnahme an einer modernen Reformation ein. Die Wechsel zwischen den einzelnen Theaterszenen wurden von Trommelgeräuschen und dem erneuten Rufen nach Reformation begleitet.
Für einige Eurocamper war das Theater der größte „Austritt aus der Komfortzone“, und das Eurocamp bot die Chance, erste kreative Erfahrungen zu sammeln. Am Ende haben die „neugeborenen Reformatoren“ symbolisch ihre Thesen an das Tor der Exerzierhalle gehängt.