Claudia Schnellbögl
aus Magdeburg in Deutschland
Studentin
Europäische Freiwillige in Polen
EC-Team 2016
Meine Lieblingsorte in Europa:
Die Mazuren in Polen, weil man an den Seeufern wunderbar warme Sommerabende genießen und den Fröschen zuhören kann. Korsika, dort ist immer schönes Wetter und man kann sich am Strand sonnen, unter Eukalyptusbäumen liegen, schwimmen gehen, in den Bergen wandern und abends den Zikaden beim Zirpen lauschen.. Und die Altstadt von Tiflis, mit den hölzernen, bunten Balkonen in engen Gassen, den Häusern die am Hang zu den Schwefelbädern zu kleben scheinen und den vielen Straßenkünstlern.
Was bedeutet Heimat für mich:
Heimat ist für mich nicht eine bestimmte Stadt oder ein fester Ort. Es ist mehr das Gefühl, bei den Menschen zu sein, die mir wichtig sind und bei denen ich mich wohlfühle. Je mehr ich reise und je mehr Menschen ich kennen lerne, desto weiter wird der Begriff "Heimat" für mich.
Wir in Europa leben in einer Welt des Überflusses, diese Produkte sind für mich verzichtbar:
Ein Fernseher, weil dort viel Überflüssiges und Werbung gesendet wird. Nachrichten oder Dokumentationen und Filme, die einen wirklich interessieren, kann man sich auch online gezielt aussuchen und ansehen. Ich verzichte auf Fleisch, weil ich denke, dass es heute genug Alternativen gibt, wie wir uns ernähren können, ohne derartiges Leiden für Tiere zu verursachen. Ich finde es schlimm, dass so viel Fleisch zu schlechten Bedingungen für die Tiere produziert und dann zu so günstigen Preisen verkauft wird. Dann schätzen die Menschen, die das Fleisch essen, auch gar nicht mehr, dass es eigentlich ein wertvolles Produkt ist, nämlich der Körper eines Lebewesens. Ich finde, man kann auch gut darauf verzichten, sich ständig neue, billige Kleidung zu kaufen. Die wird zu sehr schlechten Arbeitsbedingungen in ärmeren Ländern produziert und ist auch ökologisch schlecht, angefangen von der Produktion mit viel Wasser und Chemikalien, aber auch wegen der niedrigen Qualität, die nicht lange hält. Besser wäre es, sich seltener Kleidung zu kaufen, die eine gute Qualität hat und die fair hergestellt ist. Nur leider ist das meistens sehr teuer... zum Glück gibt es viele Kleidertauschpartys und Flohmärkte, wo man günstig Dinge kaufen kann, ohne die großen Produzenten zu unterstützen.
Wie engagiere ich mich für Europa:
Mit verschiedenen Projekten, z.B. habe ich letztes Jahr ein Symposium an der Uni zum Thema Krieg und Frieden in Europa mitorganisiert. Es gab dort viele Workshops und Vorträge von Wissenschaftlern, Mitarbeitern von NGOs und Politikern, die anschließend auch mit den Studierenden diskutiert haben. Es war eine sehr interessante Veranstaltung, die viel zum Nachdenken angeregt hat.Und natürlich mit dem Eurocamp 2016.
Ich verbinde mit 25 Jahre Eurocamp:
2016 ist mein erstes Eurocamp, deswegen bin ich gespannt, wie es wird. Ich finde die Idee super, dass das Eurocamp jedes Jahr so viele Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenbringt und in Sachsen-Anhalt wandert. Es wäre interessant, zu wissen, wie viele Leute in den 25 Jahren am Eurocamp teilgenommen haben oder anders daran beiteiligt waren, und wie sie sich noch daran zurückerinnern...
2016 ist mein erstes Eurocamp.
Auf viele motivierte Teilnehmer und gute Gespräche, auf neue Denkanstöße und auf das gute Essen beim Länderbuffet.
Warum sollte man am Eurocamp teilnehmen:
Weil es eine super Chance ist, so viele Seiten von Europa kennen zu lernen, Freundschaften zu knüpfen und zusammen ein Projekt auf die Beine zu stellen.
Welche fünf Dinge sollte jeder Eurocamper im Rucksack haben:
Energie, Kreativität, gute Laune, ein leckeres Kochrezept und ein kleines Spiel.
Mein Ratschlag für die Teilnehmer:
Seid offen für Neues!
Ein Satz in meiner Heimatsprache:
Do dadiad a, do dadiad a da aa und do daad a da a dadian!