Eurocamp Blog

Blog-Beiträge aus dem Eurocamp und unserem Freiwilligendienst

Der ganz normale Wahnsinn

6.50 Uhr. Aus dem Bett unter mir ertönt ein lauter, nerviger Ton. Nein. Die Nacht ist schon vorbei.

7.00 Uhr. Mein eigener Wecker klingelt. Es ertönt "I'm feeling sexy and free...". Wecker aus. Umgedreht. Die anderen drei schlafen ja auch noch.

7.15 Uhr. Im Bett nebenan bewegt sich etwas. Ich glaube meine griechische Zimmermitbewohnerin schält sich langsam aus dem Bett.

7.25 Uhr. Was? Schon so spät? Mist, nun aber schnell!

7.35 Uhr. Ich sitze im Speisesaal am Tisch mit 7 Leuten aus unterschiedlichen Ländern. Man hört ein "Guten Morgen", "Morning" und andere Morgengrüße auf Russisch, Spanisch, Ungarisch, Griechisch, Lettisch und vielen anderen Sprachen. 

7.36 Uhr. Teamerin klatscht laut in die Hände und ruft "Leeuuuuteeee!! Noch 5 Minuten!! Kommt kommt, Beeilung!". Kollektives Aufstöhnen.

7.50 Uhr. Wir gehen los zum Arbeitsprojekt. Meine Arbeitsgruppe und ich laufen durch Arendsee zu einer stillgelegten, alten Windmühle, wo wir Renovierungsaufgaben ausführen und z.B Geräte reinigen und anstreichen, Treppenstufen streichen und Schilder erneuern.

13.00 Uhr. Ende des Arbeitsprojektes und in freudiger Erwartung auf das Mittagessen, eine Dusche und das Bett.

13.30 Uhr. Es gibt Wurst. Ist ja mal was ganz neues. Bratwurst mit Kartoffelsalat. Wenigstens haben wir Eis zum Nachtisch.

14.00 Uhr. Frisch geduscht ausruhen, aber nicht zu lange, 15.30 haben wir Workshops und Projekte und man möchte vorher noch einen Platz im Internetcafé ergattern. 

18.30 Uhr. Jetzt wird man langsam wach. Aber erstmal Abendbrot. Es gibt...Brot. Und Wurst. 

20.00 Uhr. Alle sind draußen, sitzen zusammen, reden, trinken, lachen, hören Musik. Hier und da hört man einen neu gelernten Fluch auf Türkisch oder Ungarisch. So manches Mal ertönt "Cacahuetes". 

23.59 Uhr. Die Stimmung ist super. Alle tanzen, spielen Trinkspiele, lachen, keiner denkt ans Zubettgehen.

01.30 Uhr. Man verabschiedet sich langsam. Immerhin hat man nur noch 5:20 h zu schlafen. 

2.00 Uhr. Ich liege im Bett. Draußen hört man noch den einen oder anderen Lacher. Immermal ruft jemand etwas. Der Wecker wird gestellt. Vielleicht stelle ich mir doch noch einen Wecker mehr. Aller 5 Minuten ab 6.50 Uhr. Aber insgeheim weiß ich doch, dass ich morgen vor 7:20 sowieso nicht aufstehen werde. Und bei dieser fesselnden Abendatmosphäre wird der Vorsatz "Morgen gehe ich mal früher ins Bett" sowieso wieder zunichte gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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