Was für ein langer Abschiedsmarathon. Um ein Viertel geschrumpft war nun der letzte ganze gemeinsame Tag heran gebrochen. Diesen verbrachten wir im Elbauepark in Magdeburg,
Nach so einer langen Nacht fällt das Aufstehen und munter werden am nächsten Tag besonders schwer. Trotzdem, es half ja nichts: wir mussten raus und im Laufe des Vormittags den Weg nach Magdeburg antreten. Mit gepackten Koffern kamen wir dort gegen Mittag auch an,
Was für eine Aufregung! Die feierliche Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitsprojekten und den Workshops und die große Abschlussparty war für den heutigen Tag geplant. Über ein Dutzend eingeladener Gäste reisten (mitunter in Schlips und Kragen) am Morgen an,
Heute wurde deutlich, dass das Ende der Begegnung langsam naht. Der letzte Tag mit dem Arbeitsprojekt, das letzte Mal Sprachanimation (diesmal mit dem französischen Team), das letzte mal Zeit für die Workshops.
Dieser Tag unterschied sich von allen anderen, denn heute war die Exkursion nach Marienborn angesagt. Mit dem Reisebus ging es am Morgen los: Erst in das Grenzmuseum in Helmstedt, dann an das Grenzdenkmal in Hötensleben und zuletzt in die Gedenkstätte „Deutsche Teilung“ in Marienborn.
Jetzt hieß es wieder: früh aufstehen, vormittags im Landschaftsgarten arbeiten und nachmittags in die Workshops gehen. Doch diesmal führte uns vorher der Leiter der Einrichtung, Dr. Harald Blanke, durch das Schloss und erläuterte dessen historische Bedeutung, den Stand der Restaurationen und diverse Kunstelemente, die dort ausgestellt werden.
Am Vormittag machten die deutschen Jugendlichen Sprachübungen und -spiele, dann war Workshopzeit. Am Nachmittag gab es die lang ersehnte Erholungsfreizeit, die viele nutzten, um in das nahe gelegene Schwimmbad zu fahren.
Kurz vor dem Wochenende stand vormittags noch mal das Arbeitsprojekt auf dem Programm, am Nachmittag erst die Sprachanimation – diesmal mit der bulgarischen Gruppe – und dann die Workshops. Höhepunkt des Tages war der Länderabend, der vom bulgarischen und französischen Team gestaltet wurde:
Vormittags war wieder Arbeitsprojekt angesagt – aber diesmal nur bis 11 Uhr. Dann kamen zwei Frauen von „Gartenträume e.V.“ und hielten einen Powerpoint-Vortrag über die verschiedenen Landschaftsgarten-Projekte, die sie unterstützen.
An diesem Tag ging es nach einem Aufwachspiel am Morgen mit dem Arbeitsprojekt los. Am Nachmittag überraschten uns die polnischen Jugendlichen mit ihrer sehr schön gestalteten Sprachanimation. In Ländergruppen aufgeteilt, wurden wichtige Wörter der polnischen Sprache gemeinsam geübt und im Anschluss daran ein polnischer Zungenbrecher zusammen gesprochen.
Heute wurde Vormittags in die Arbeitsprojekte eingeführt. Auch hier wurde die Gruppe wieder bunt gemischt und in drei Teilprojekte aufgeteilt: die einen waren am oberen Weg und Hang, die zweiten am langen und sonnigen Weg neben dem Fluss und die dritten am Teich.
Am Vormittag machten wir ein paar weitere Namensspiele und trafen uns dann alle im Großen Saal zum Stuhlkreis. Dort wurde über den Vormittag verteilt das Programm erläutert, Erwartungen und Befürchtungen aufgeschrieben und gemeinsame Regeln zum Zusammenleben erarbeitet.
Während wir am Vormittag die Übung BAFA-BAFA spielten (und dabei sowohl verschiedene Gesellschaftsformen, als auch das Gefühl dort fremd zu sein erlebten und reflektierten, erarbeiteten wir uns am zeittechnisch vollgestopften Nachmittag in drei Gruppen selbst kleine interkulturelle Übungen, die wir dann gemeinsam durchführten.
Die erste Übung nannte sich „Euro-Rail" und versetzte uns in einen Nachtzug nach Lissabon, in dem wir entscheiden konnten mit welchen drei „Menschentypen" wir gerne den Nachtwagon teilen wuerden und welche gar nicht gingen. Nachdem jeder für sich bestimmte Typen aus einer Liste ausgewählt hatte, ging es darum sich in einer grösseren Gruppe zu einigen. Das Ganze wurde dann auch noch für alle vorgestellt, so dass schlussendlich eine gute Grundlage geschaffen war, um Pauschalisierungen, Stereotypen und eigene Vorurteile zu hinterfragen.
Dann ging es weiter mit der Übung „Ein Schritt Voran", bei der es um die gesellschaftliche Diskriminierung von verschiedenen Menschen und Gruppen ging. In unserer Vorbereitungsgruppe hatten wir uns hierfür auf 12 Rollen (wie dem illegalen Flüchtling aus Mali und der studierenden Tochter eines Bankdirektors) geeinigt und anhand von verschiedenen Fragen geschaut, inwiefern die Menschen überhaupt Chancen haben am gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen oder wo Diskriminierung und Ausgrenzung stattfindet.
Die Dritte Übung nannte sich „Etiketten". Hierfür wurden wir Spielenden in Gruppen geteilt und bekamen - wie bei „Wer bin ich" - eine uns selbst unbekannte Eigenschaft zugeschrieben, die wie ein dunkler Schatten die Kleingruppenaufgabe begleitete. Schon blöd, wenn man z.B. den Ruf hat faul zu sein und a) selbst nicht weiss, dass andere einen so einschätzen und b) dadurch das Verhalten der Anderen einem selbst gegenüber ganz schön voreingenommen und auch unfair werden kann. Das Ganze wurde dann auch noch ausgewertet, um wie auch in den anderen Übungen u.a. klar zu machen, dass es sinnvoller ist das Verhalten anderer immer wieder zu hinterfragen und in Kommunikation zu treten, als einfach nur auf Unbekanntes einen Stempel drauf zu packen.