Für die Eiskreationen der kommenden Saison könnte man mich nun beinahe als Expertin handeln. Durch neun Eis am Stiel in neun Tagen habe ich mir gewisse Erfahrungswerte aneignen können, die euch im nächsten Sommerurlaub vielleicht hilfreich sein könnten - falls die erschwinglichen Eispreise dort ebenso nach dem Erwerb einer dieser kühlen Erfrischungen schreien, wie hierzulande.
Einem jeden, der derzeit bei 7°C in Deutschland weilt, drängt sich an dieser Stelle vielleicht die Frage auf, welche Umstände diesen Konsumexzess zu verantworten haben könnten.
Fast unverschämt, ja gemein, würde es jedoch klingen, wenn ich nun zum x-ten Mal von unseren Temperaturen in den 20ern anfinge, weshalb ich es vorziehe, mit der Erwähnung meines sonnengezeichneten Gesichts, des Sands auf dem Fußboden meines Zimmers und einer vollen Wäscheladung Handtücher lediglich eure Fantasie anzuregen.
Eine großzügige Woche mit Streifzügen durch das stolze Sevilla, Erschöpfungsmärschen zum früher für das „Ende der Welt" geglaubten Kap „Sao Vincente" am südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes, Klettertouren auf Burgruinen, Irrwege durch das verwinkelte Lissabon und Slaloms durch Einkaufszentren hat gestern leider viel zu früh ein jähes Ende gefunden. Nun muss ich wieder für mich allein kochen und mich erneut der portugiesischen Konversationskunst stellen. So schön es ist, in Saus ˋund Brausˋ zu leben, so unvermeidlich ist es leider auch, die Verdiensts- Moneten minütig davon rinnen zu sehen. Aber in dem Wissen, dass es schon in drei Wochen wieder auf eine exklusive Spanienreise geht, kocht es sich zwischenzeitlich gleich viel einsichtiger auf Sparflamme.
Viele liebe Grüße,
Johanna.